Eine Tierheilpraktikerin benötigt Fachwissen in Theorie und Praxis.

Zum theoretischen Inhalt einer Tierheilpraktiker Ausbildung gehören fundiertes Wissen in Anatomie, Physiologie und Pathologie. Doch auch Gesetzeskunde, Berufskunde und Labor sind  in einer gründlichen Ausbildung mit dabei. Eine  Tierheilpraktiker Ausbildung soll die Teilnehmer ausführlich auf die eigene Praxis vorbereiten.

 Für die Behandlung ist neben der Befragung des Tierbesitzers und der eigenen Beobachtung eine ausführliche körperliche Untersuchung wichtig.

 Die körperliche Untersuchung gelingt am besten, wenn sie gut vorbereitet ist.

Bei einer mobilen Tierheilpraxis findet die Untersuchung des Tieres in seinem Zuhause, Zimmer oder Stall, statt. Wenn die Tierheilpraktikerin einen eigenen Praxisraum zur Verfügung hat, kann sie diesen nach eigenem Geschmack einrichten. Bei einer einladenden Atmosphäre fühlen sich Tierbesitzer und Tier wohl.

Damit man eine reibungslose Untersuchung durchführen kann, legt man sich die hierfür benötigten Geräte bereit.

Stethoskop, Otoskop, Thermometer, Flohkamm usw. gehören zur Grundausstattung.  Es empfiehlt sich, Reservebatterien für das Otoskop mit dabei zu haben. Somit ist gewährleistet, dass man den Gehörgang der Tiere mit Beleuchtung begutachten kann.

Beim Kauf des Stethoskops sollte man meiner Meinung nach nicht sparen. Eine gute Qualität ist wichtig, damit die verschiedenen Geräusche differenziert werden können. Ausserdem sollten die Ohroliven (das ist der Teil des Stethoskops, die man sich beim Abhören der Tiere in die Ohren steckt) angenehm sein. So kann man sich bei der Arbeit auf das Abhören konzentrieren und wird nicht durch Schmerzen in den Ohren abgelenkt.

Bei der körperlichen Untersuchung des Patienten geht man systematisch vor.

Schon aus hygienischen Gründen bietet sich an, den Patient von vorne nach hinten zu untersuchen. Bei der Überprüfen der Augen achtet man unter anderem auf Trübungen der Linse (diese können z.B. auf  Diabetes hinweisen). Bei der Begutachtung des Mauls kann man sich einen Überblick über die Kreislaufsituation machen und einen Blick auf die Zähne werfen. Zahnstein kann dem Hund nicht nur einen Zahn kosten. Daher ist es wichtig, eventuelle Probleme rechtzeitig zu erkennen. Vielleicht lässt der Hundehalter seinen Hund mit einem herkömmlichen Tennisball spielen. Diese wetzen oft die Schutzschicht der Zähne ab, was zu einem früheren Verlust der Zähne führen kann.

Nach der Untersuchung der Ohren folgt das Abhören der Atemwege, des Herzens und des Darms. Das Abhören des Herzens lässt sich gleich der Puls, die Herzfrequenz überprüfen.

Die Temperatur des Hundes liegt zwischen 37,5 und 39 Grad Celsius.

Selbstverständlich werden alle Geräte und Materialien nach Gebrauch gereinigt und desinfiziert.

 

Jeder Tierbesitzer ist dankbar für jeden Tipp, der die Gesundheit seines Lieblings länger erhält. Nur durch eine ausführliche  Untersuchung können eventuelle Missverhältnisse entdeckt und aufgeklärt werden.

Fazit: Die körperliche Untersuchung der Tiere ist Basis einer fachgerechten Behandlung. Sollten nicht alle Probleme aufgedeckt werden können, ist ein Tierarzt hinzuzuziehen. Auf der körperlichen Untersuchung und der Befragung des Tierbesitzers baut die Therapie auf.

Falls Sie Interesse haben, sich das Wissen zum Tierheilpraktiker selbst anzueignen, können Sie sich hier näher informieren.