Zuerst bedanke ich mich bei allen Lesern meiner Blogbeiträge. Ohne Sie würde es sich nicht lohnen, diesen Aufruf bezüglich der Zukunft der Naturheilkunde für Tiere zu schreiben. Heute habe ich ein enorm wichtiges und dringendes Anliegen: Bitte unterzeichnen Sie folgende Petition und verbreiten Sie diese weiter an Ihr Netzwerk:

https://epetitionen.bundestag.de/content…tion_61871.html

Warum diese Petition unterschreiben ?

Die EU will die Anwendung homöopathischer und anderer naturheilkundlicher Medikamente für Tiere drastisch einschränken. Wer an Gutes glauben will, kann denken: Die EU hat das sinnvolle Ziel, Antibiotikagaben für Tiere gezielter einzusetzen. In Zeiten von MRSA etc. halte ich das für sehr nützlich, ja notwendig. Allerdings ist in dem Gesetzesentwurf nicht vorgesehen, dass Heilpflanzen, Blutegel oder homöopathische Arzneien für Tiere weiter verwendet werden dürfen.

 

Worum gehts ?

Die Anwendung von Arzneimitteln soll dann nur noch erlaubt sein, wenn das Medikament für die jeweilige Tierarz zugelassen ist.

Hört sich erstmal ganz ok an. Jedoch: es gibt über 5000 homöopathische Arzneien, welche jeweils wiederum in verschiedenen Potenzen angewendet werden.
Als Beispiele nenne ich Pulsatilla C 30, Sepia c 200, Arnica C 30, Arnica 1000.

Das allein scheint noch kein Problem zu sein, gibt es doch viele Medikamente auf dem Markt, die für Tiere oder Menschen zugelassen sind.

Doch was Sie noch wissen müssen: Die allopathischen Medikamente, die Sie so kennen, durchliefen den teuren Prozess, weil sich die Hersteller das leisten können.

In der Homöopathie jedoch kann sich kaum ein Hersteller leisten, das notwendige Verfahren für jede Arznei, für jede Tierart und jede Potenz bezahlen zu können. D.h. entweder werden die homöopathischen Arzneien immens teuer oder kommen gar nicht mehr auf den Markt.

Es wäre das Aus für die Globuli, das Aus für oft den letzten Strohhalm für kranke Tiere.

Welche Tierarten sind betroffen ?

Es sind alle Tierarzten betroffen. Nicht nur die sogenannten „Nutztiere“ wie Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, sondern auch die Lieblinge unsere Kinder wie Meerschweinchen, Kaninchen, Kanarienvogel oder auch unsere Pferde, Hunde und Katzen können dann nicht mehr mit Naturheilkunde behandelt werden.

Welche Folgen hat dies ?

Wenn die bisherigen Arzneien der Naturheilkunde nicht mehr verwendet werden dürfen, hat dies mehrere Auswirkungen:

  • die klassische Homöopathie mit ihrer Gabe von Einzelmitteln wird in dieser Form nicht mehr möglich sein. Seltener gebrauchte, aber genauso wichtige Arzneien wie z.B. Conium, Carcinosinum, Antimonium tartaricum usw. wären nicht mehr am Tier anzuwenden erlaubt.
  • bewährte Indikationen, wie sie von vielen Tierbesitzern angewendet werden, sind nicht mehr machbar.
  • Auch Blutegeltherapie könnte auf diese Art und Weise unmöglich werden.
  • Tierheilpraktiker würden in der Ausübung ihres Berufes enorm eingeschränkt.
  • Es besteht die Gefahr, dass Tiere nicht behandelt werden dürfen, obwohl sie behandelt werden könnten. Entweder wäre die Arznei verboten oder zu teuer.

Aus meiner Beobachtung erschliesst sich mir, dass dies nur ein weiterer Schritt ist, die Naturheilkunde zu verdrängen. Schon jetzt dürfen für sogenannte „Nutztiere“ nur homöopathische Arzneien verwendet werden, die für die jeweilige Tierart bestimmt sind. Ein Tierarzt kann die Arznei umwidmen, damit die Arznei an ein Tier einer anderen Art gegeben werden kann. Doch oft bräuchte ein „Nutztier“ eine homöopathische Arznei, die für keine Nutztierarzt zugelassen ist. Die Kosten des Zulassungsverfahrens für den Hersteller sind für selten benötigte Arzneien nicht rentabel.   Soweit sind wir also jetzt schon. Nun kommt evtl. der zweite Schritt: auch für Heimtiere dürfen nicht mehr nur die registrierten, sondern nur zugelassene Arzneien verwendet werden. Und das, obwohl von Kritikern vorgeworfen wird, es sei sowieso in den Kügelchen nichts drin…  Ich bin mir sicher, in den nächsten Schritten würde die Anwendung von Homöopathika und anderen Naturheilkundlichen Mitteln auch für Menschen eingeschränkt. Und wer kann das wollen ? Die Bevölkerung bestimmt nicht !

Welche Möglichkeit gibt es, um eine Anhörung zu erreichen ?

Die Bundesregierung sollte der jetzigen Fassung des Gesetzesentwurfes nicht zustimmen. Die Kooperation deutscher Tierheilpraktikerverbände, dem auch der Berufsverband der klassischen Tierhomöopathen BKTD e.V. angehört, erarbeitete mit dem Verband „Artgerechte TierGesundheit e.V.“  eine Petition. Bis zum 24.02.2016 sind 50.000 Unterschriften nötig, damit eine Anhörung erreicht werden kann.

Selbst wenn es Ihnen persönlich egal wäre, ob und wie Tiere in Zukunft behandelt werden können: Sie kennen sicherlich mindestens eine Person, die ein Haustier hat und möchte, dass es möglichst lange gesund bleibt, mit allen Möglichkeiten. Tierheilpraktiker, Tierfreunde, Tierbesitzer, Züchter, Vermehrer, Hundetrainer, Pferdetrainer, Reiter, Katzenpensionen, Mitglieder von Kleintierzuchtvereinen, Geflügelhalter… bitte unterschreiben Sie die Petition und leiten Sie sie an möglicherweise engagierte Personen weiter. Vielen Dank !

 

Wie kann ich die Petition unterzeichnen ?

Über diesen Link kommen Sie zur Petitionsseite. Sie müssen sich auf der Seite registrieren. Bitte oben rechts auf „Anmelden“ klicken: http://epetitionen.bundestag.de

Danach müssen Sie den Link, den Sie in Ihr email-Postfach bekommen, bestätigen. Klicken Sie dann wieder auf diesen Link, der Sie direkt zur richtigen Petition führt:

https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2015/_10/_28/Petition_61871.html

Unterzeichnen Sie. Sie können noch auswählen, ob Sie mit Ihrem Namen oder einer Nummer in der Unterzeichnerliste geführt werden wollen.

In dieser PDF finden Sie eine genaue Anleitung:Wie zeichne ich die Petition mit

 

Was kann ich noch tun, um mich für die Petition zu engagieren ?

Sie können diesen Beitrag in Ihren Netzwerken teilen und Ihre Freunde und Bekannten bitten, diese Petition zu unterzeichnen.

Sie können Unterschriften sammeln, z.B. in Tierheimen, Zoos, Fussgängerzonen, Apotheken, in Ihrer Arbeit usw… Bitte denken Sie daran, die Unterschriftenlisten rechtzeitig einzusenden.Unterschriftenliste Petition 61871 – mit QR-Code(1)

Update vom 14.03.2016: Das EU-Parlament spricht sich positiv aus