„Ich gehe auch zum Hämopathen, der akupunktiert. Das hilft gegen meine Schulterschmerzen.“ Solche oder ähnliche Bemerkungen haben viele meiner Kollegen sicher schon oft gehört.
Seit ich begonnen habe, mich mit Homöopathie zu beschäftigen, sind mir die lustigsten Kommentare untergekommen. Oben genannten Satz sagte eine kleine grauhaarige Oma vor 16 Jahren zu mir. Wohl um mir eine Freude zu machen, als sie erfuhr, dass ich mit einer homöopathischen Ausbildung begann. Der „Hämopath“ kam sicherlich wie jene Oma aus Franken, andernorts heisst er Homöopath. 😉 . Ein andermal fällt der Kommentar: „Die Krankheit war so schlimm, da hätte Homöopathie nicht mehr ausgereicht, da musste ich starke Medizin nehmen“. Diese Sätze zeigen mir, dass noch gar nicht richtig verstanden wurde, was Homöopathie tatsächlich ist und was sie kann oder nicht kann. Da praktisch bei jedem Patient oder Tierbesitzer Fragen zur Homöopathie aufkommen, schreibe ich diese Serie.
Je länger ich über diese Serie nachdenke, desto mehr Themen fallen mir ein, die ich erläutern möchte.
Worüber ich zuerst schreiben werde, sind folgende Punkte:
Teil 1: Einführungsartikel: Klassische Homöopathie – glauben Sie zu wissen, was das ist?
Teil 2: Was Homöopathie nicht ist
Teil 3: Homöopathie und Homöopathie sind zweierlei
Teil 4: Hahnemann und die Klassische Homöopathie
Was Homöopathie nicht ist
Klassische Homöopathie ist eine Heilmethode, die von Christian Friedrich Samuel Hahnemann entwickelt, praktiziert und gelehrt wurde. Jede weitere Heilmethode gehört nicht zur Klassischen Homöopathie. Beispiele sind Phytotherapie (Heilen mit Pflanzen), Blutegeltherapie, Akupunktur, Traditionelle Chinesische Medizin, Massage, Bachblüten, Gesprächstherapie und alle weiteren Therapieformen.
Homöopathie und Homöopathie sind zweierlei
Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Methoden, Homöopathische Arzneien herzustellen und anzuwenden, verbreitet. Man unterscheidet unter anderem Komplexmittel und Einzelmittel Wenn Sie auf dem Schild Ihres ausgewählten Therapeuten „Homöopathie“ lesen, lohnt es sich vor allem nachzufragen, wie er genau arbeitet. Dies ist besonders bei chronischen, komplexen oder bei mehreren Krankheiten aus verschiedenen Gründen sehr empfehlenswert.
Hahnemann und die Klassische Homöopathie
Hahnemann hat exakt festgelegt, wie die Homöopathie anzuwenden sei. Seine Beobachtungen hat er unter anderem in der „Bibel der Homöopathie“, dem Organon, niedergeschrieben. Die Klassische Homöopathie zu erlernen erfordert jahrelange intensive Auseinandersetzung mit Hahnemanns Theorien. Klassische Homöopathie lernt man nicht nebenbei und auch nicht zusätzlich zu vielen anderen Therapiemethoden.
Wer darf wen homöopathisch behandeln?
Homöopathie wird bei Mensch, Tier und sogar bei Pflanzen eingesetzt. Pflanzen reagieren wunderbar auf Homöopathie. Seit ich das Buch Homöopathie für Pflanzen von Christiane Maute in Benutzung habe, konnte ich einiger meiner Pflanzen bei Läusebefall, Sonnenbrand etc. retten. Dass jeder Pflanzen behandeln darf, ist klar.
Die Homöopathische Behandlung von Tieren ist auch jedem erlaubt. Zu beachten ist hier das Arzneimittelgesetz bei „Nutztieren“. Die berufliche Anwendung der Homöopathie oder eines anderen Naturheilverfahrens bei Tieren, geniesst leider kaum geregelte Voraussetzungen. Es ist praktisch jedem, auch ohne eine Schule besucht oder Prüfung abgelegt zu haben, erlaubt, Tiere zu behandeln.
Wie ist das im Humanbereich? Innerhalb der Familie dürfen Laien Homöopathika einsetzen. Ein sicherlich sehr bekanntes Beispiel ist die weit verbreitete Anwendung von Arnica, wenn sich ein Kind verletzt hat. Die Deutsche Gesetzgebung schreibt vor, dass es Ärzten und Heilpraktikern erlaubt ist, Menschen zu behandeln. Um Klassisch Homöopathisch behandeln zu können, muss sowohl der Arzt als auch der Heilpraktiker mehrere Jahre Zeit in das Erlernen dieser anspruchsvollen Therapieform investieren. Ob es eine Verpflichtung oder Überprüfung hierfür gibt, wird in dem dazugehörigen Beitrag erläutert.
Wenn Sie auch eine Frage zur Homöopathie haben, so lassen Sie es mich wissen.
Ich nehme auch ab und zu Globuli. Den Einsatz bei Tieren habe ich schon gehört. Aber dass man die auch für Pflanzen verwenden kann, ist völlig neu für mich. Das Thema interessiert mich und ich werde deine Serie verfolgen.
Hallo Sabine, Danke für Deinen Kommentar. Die Homöopathie wird noch komplett unterschätzt. Es wird bestimmt eine interessante Serie, vor allem sehr hilfreich, da die Homöopathie jedem zugänglich ist.
Das Thema interessiert mich sehr. Ich freue mich schon auf deine nächsten Beiträge!
Seit dem ich Kinder habe beschäftige ich mich auch mich dem Thema, es ist wirklich Interessant wie Kinder da auch ansprechen! Ich lese deine Serie gerne und bin schon gespannt auf dein nächstes Thema!
Homöopathie bei
Homöopathie bei Menschein einzusetzen ist mir klar, aber dass man das auch für Pflanzen verwenden kann, hab ich noch nie gehört. Sehr interessanter Beitrag.
Ein wirklich sehr interessanter Beitrag. Vor allem wusste ich nicht, das Homöopathie auch bei Pflanzen eingesetzt werden kann.
Ein sehr interessanter Beitrag über Homöopathie. Hab selbst sehr wenig Erfahrung
damit, darum bin ich sehr gespannt auf die nächsten Beiträge, um einen Einblick
in die Materie zu bekommen. Das Homöopathie auch gut bei Pflanzen anschlägt,
habe ich letztens zufällig schon mal in einer Fachzeitschrift gelesen. Das hat mich
schon richtig neugierig gemacht.
Ich freue mich schon sehr auf die Serie. Auch ich bin jemand, der noch viel Aufklärungsbedarf zur Sache Homöopathie hat.